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Inzucht, Inzestzucht oder Linienzucht?

Inzucht von eng verwandten Tieren, z.B. Vater und Tochter, bewirken eine schnelle Reinerbigkeit der Gene, da beide zu einem hohen Prozentsatz genetisch übereinstimmen.
Diese sehr engen Verwandtenverpaarungen nennt man Inzest-Zucht. Hierbei sind 25% der Gene gleich, dies gilt für die Verpaarung von Elternteil X Kind und für die Verpaarung von Vollgeschwistern. (siehe Tabelle)

Die Verpaarung von Halbgeschwistern, bewirkt auch nur halb so viel gleiche Gene, also 12,5%.
Das gleiche Ergebnis bekommt man durch die Verpaarung von Onkel X Nichte bzw. Tante X Neffe, Großelternteil X Enkelkind und ähnlich weiten Verwandtschaftsverhältnissen (siehe Tabelle 1).
Bis hierher spricht man von Inzucht.

Verwandtenzucht heißt es in der nächsten Stufe. Z. B. bei der Verpaarung einfacher Cousins halbiert sich die Anzahl gleicher Gene noch einmal auf 6,25%.
Werden die Verwandschaftsverhältnisse noch komplizierter, gibt es in der deutschen Sprache schon keine Begriffe mehr außer umständlichen Beschreibungen wie 1-facher Halb-Cousin zweiten Grades.
Diese weitläufigeren Verwandschaftsbeziehungen der Elterntiere fallen deshalb unter den Begriff Linienzucht.
Hierbei liegt die Anzahl der gleichen Gene bei 1-2%.
Da alle Katzen einer Rasse weitläufig miteinander verwandt sind, also einen gewissen Prozentsatz gleicher Gene haben, ist der Unterschied zur Verpaarung mit linienfremden Tieren nur noch sehr gering.

Verpaarung Inzuchtkoeffizient %
Elternteil x Kind 25,00%
Vollgeschwister 25,00%
Halbgeschwister 12,50%
Onkel X Nichte, Tante X Neffe 12,50%
Großelternteil X Enkelkind 12,50%
Zweifache Cousins ersten Grades 12,50%
4-fache Halbcousins ersten Grades 12,50%
3-fache Halbcousins ersten Grades 9,38%
1-fache Cousins ersten Grades 6,25%
2-facher Cousin ersten Grades X Cousin zweiten Grades 6,25%
2-facher Halb-Cousins ersten Grades 6,25%
1-facher Cousin ersten Grades X Cousin zweiten Grades 3,13%
2-fache Cousins zweiten Grades
3,13%
1-fache Halb-Cousins ersten Grades 3,13%
1-fache Cousins zweiten Grades 1,56%

In der Geschichte der Menschen gibt es bekannte Beispiele der über viele Generationen andauernde Geschwisterehen, z.B. im alten Ägypten.
In Versuchen mit Hunden, hat man festgestellt, dass die Welpensterblichkeit spätestens bei einem Inzuchtkoeffizienten von 18% zunimmt. Labormäuse sind ebenfalls sehr ingezüchtet, sie gleichen oft schon eher Klonen; die extreme Empfindlichkeit auf Krankheitskeime ist dort die häufigste Folge der Inzucht.

Bei der Verpaarung von nicht-verwandten Tieren tritt ein Heterosis-Effekt ein,
d.h. die Jungen sind besonders gesund, frohwüchsig und vital.

Jeder Züchter sollte deshalb versuchen eine "Gleich zu Gleich-Verpaarung" der Inzucht vorzuziehen!

Das heisst man sollte phänotypisch gleiche aber nicht verwandte Tiere bevorzugt miteinander verpaaren,
um so den Typ durch reinerbige Gene zu stabilisieren.
Da viele rassetypische Merkmale nicht nur durch ein Gen, sondern polygenetisch vererbt werden,
ist dies keine Sache von wenigen Generationen, sondern erfordert viel Zeit und Geduld!

Inzucht und ihr Effekt auf das Immunsystem

Warum ich gegen Inzucht bin ? Lesen Sie hier

Zur Inzucht gehören die genauesten Kenntnisse über Generationen und die hat keiner, auch wenn so mancher es gerne von sich behauptet...

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